Zu einem evangelischen Gottesdienst gehört in Württemberg „das Opfer“, bescheidener gesagt: eine Kollekte. Gestern haben wir gespendet für das Monatsprojekt von „Miteinander Teilen“. Auch wenn der Gottesdienstbesuch nachgelassen hat, sollte man doch einmal den Kirchgängern danken, die Sonntag für Sonntag neben der Kirchensteuer noch für bestimmte Projekte „opfern“. Gestern also für Bäuerinnen in Ecuador, die den ökologischen Wandel fördern. Und diejenigen, die diese Kollekte ankündigen, bitte ich immer um eine etwas weitere Information. Nichtalle kennen sich bei den verschiedenen Hilfsaktionen aus.
In der Region Cayambe produziert die Blumenindustrie in großem Stil Rosen für den Weltmarkt. Das Wasser ist verschmutzt, die Böden sind ausgelaugt, Armut und Mangelernährung weit verbreitet. Erlinda Pillajo gehört zu denen, die das nicht akzeptieren wollen. Die Kleinbäuerin ist eine der Pionierinnen der ökologischen Landwirtschaft in der Region. Auf ihrer Finca wachsen unzählige Obst- und Gemüsesorten, im Stall fiepen Meerschweinchen und Kaninchen, auf dem Hof laufen Hühner und Enten herum. „Das alles habe ich SEDAL zu verdanken“, sagt sie. SEDAL, eine Stiftung für alternative Entwicklung, unterstützt insbesondere Frauen bei der Umstellung auf Öko-Anbau. Dabei fördert sie auch deren Persönlichkeitsentwicklung und gibt ihnen das nötige Selbstbewusstsein, um ihre Rechte einzufordern. Jede Spende sorgt für mehr Öko-Anbau und bessere Ernten.
Natürlich kann man auch spenden, wenn man nicht zur Kirche geht. In einem Kalender von Misereor und BROT FÜR DIE WELT werden die verschiedenen Projekte vorgestellt.
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